Standortförderung 2023

Highlights

Basel verzeichnete 2023 bedeutende Ansiedlungen von Roche, Sandoz und CSL Behring. Diese Spitzenunternehmen setzen auf den Kanton Basel-Stadt als Standort für Innovationen im Bereich Life Sciences. Ausserdem investiert Basel-Stadt in eine smarte Diversifikation, um die Innovationsförderung zu stärken. Dieser strategische Schritt zielt darauf ab, die Potenziale der Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft zu nutzen.

Ansiedlungen: Roche, Sandoz und CSL Behring setzen auf den Standort Basel

Im Jahr 2023 konnte der Standort gleich drei sehr gewichtige Ansiedlungen publik machen.

Roche gab im Mai bekannt, in Basel das «Institute of Human Biology» zu gründen. Über die nächsten vier Jahre sollen bis zu 250 Mitarbeitende angestellt werden, um die breite Anwendung von menschlichen Modellsystemen in der pharmazeutischen Forschung sowie in der klinischen Praxis voranzutreiben.

Kurz darauf folgte die Nachricht von Sandoz, nach der geplanten Ausgliederung von der Novartis, ihren globalen Hauptsitz in Basel zu etablieren. Bereits Mitte 2024 ist der Einzug in das markante Bürogebäude «Elsässertor» im Zentrum von Basel, direkt neben dem Bahnhof Basel SBB geplant. Richard Saynor, CEO von Sandoz, kommentierte den Entscheid wie folgt: «Basel ist ein globales Zentrum für die Life-Sciences-Branche und zieht einen beispiellosen Pool von Talenten und Erfahrungen an, die uns helfen werden, weiter zu wachsen und unser Ziel zu erreichen, die nachhaltige globale Marktführerin für Generika und Biosimilars zu sein. »

Anfang November eröffnete dann das Biotech-Unternehmen CSL Behring offiziell eine Niederlassung in den Räumlichkeiten des Switzerland Innovation Park Basel Area auf dem Novartis Campus. CSL Behring kommentierte diesen Schritt als entscheidenden Meilenstein für die Stärkung ihres F&E Netzwerks in der ganzen Schweiz.

Diese drei Erfolgsgeschichten sind nur ein Ausschnitt aus der Vielzahl von Ansiedlungen über die verschiedenen Branchen hinweg.

Smarte Diversifikation als Strategie für die Innovationsförderung

Der Grosse Rat des Kantons Basel-Stadt hat am 17. Januar 2024 ohne Gegenstimme 42,5 Millionen Franken für die Stärkung der kantonalen Innovationsförderung bewilligt.

Angesichts der dynamischen Wirtschaftslage und aufgrund von politischen Forderungen wird die Strategie für die Standortförderung regelmässig überprüft und angepasst. Herausforderungen sind unter anderem die Entwicklung der Beschäftigung und die erfolgreiche Bewältigung des Strukturwandels. Die Antwort des Kantons Basel-Stadt ist eine smarte Diversifikation, die auf der Stärkung des Bereiches Life Sciences basiert und gleichzeitig die Potenziale der Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft nutzt. Das Denken in Themen und Ökosystemen gewinnt an Bedeutung und drängt eine strikte Branchenlogik in den Hintergrund. Die vom Grossen Rat bewilligten Gelder fliessen in den Standortförderungsfonds und sollen bis 2031 in insgesamt neun Programme in den Innovationsfeldern «Innovation in Life Sciences», «Digitale Innovation» und «Nachhaltige Wirtschaft» investiert werden.

Mehr zu den Innovationsfeldern und Förderprogrammen finden Sie hier.

Blickpunkt Verwaltung 2023

Zum siebten Mal lud die Standortförderung zum verwaltungsinternen Netzwerkanlass Blickpunkt Verwaltung ein. Am 22. Juni 2023 fand dieser beim Basler Traditionsunternehmen Bell Food Group AG statt.

Der heute international tätige Nahrungsmittelproduzent mit über 12'000 Mitarbeitenden in 15 Ländern ist die Nummer eins der Schweizer Fleischbranche. Stefan Seiler, Leiter der Organisationseinheit Frischfleisch bei Bell, stellte das Unternehmen vor und zeigte auf, wie breit die Firma aufgestellt ist und mit welchen Herausforderungen (Stichwort Fachkräftemangel) sie zu kämpfen hat. In den Hauptsitz in Basel wird regelmässig investiert – hier befindet sich auch der grösste Standort der Gruppe mit etwa 1'750 Beschäftigten. Nach einem ausführlichen Einblick in die Logistik und Abfertigung von Fisch und Meeresfrüchten im Bereich Seafood wurde der gegenseitige Austausch bei einem Apéro weitergeführt.

Die baselstädtische Verwaltung ist täglich im Kontakt mit im Kanton ansässigen Unternehmen und trägt durch ihre Arbeit zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort bei. Die Veranstaltungsreihe Blickpunkt Verwaltung stärkt das verwaltungsinterne Netzwerk und fördert den Austausch der kantonalen Verwaltung mit lokalen Unternehmen.

© Bell Food Group AG

Entwicklung Unternehmensdemografie

Die neuen Zahlen der Statistik der Unternehmensdemografie (UDEMO) für das Jahr 2021 wurden vom Bundesamt für Statistik im Dezember 2023 veröffentlicht und zeigen in der Schweiz einen neuen Rekord bei den Unternehmensgründungen.

Mit 15'118 aktiven Unternehmen hat der Kanton Basel-Stadt im Jahr 2021 die höchste Zahl an aktiven Unternehmen seit Beginn der Statistik im Jahr 2013. Im Vergleich zum Vorjahr (14'823) sind dies 295 aktive Unternehmen mehr. Dies entspricht einem Wachstum von 2%. Insgesamt wurden 2021 1'166 neu gegründete Unternehmen gezählt. Diese haben 1'725 Stellen geschaffen. Vor allem die Anzahl an Einzelunternehmen hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Im Vergleich zum Jahr 2013 gibt es im Kanton Basel-Stadt im Jahr 2021 rund 1’000 Einzelunternehmen mehr. Rund 90% der hiesigen Unternehmen sind im Dienstleistungssektor und 10% im Industriesektor tätig.